Kloster auf Zeit

 

Seit dem Schuljahr 1996/97 bietet Herr Vogel jährlich für Schülerinnen und Schüler aller Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen ab der Jahrgangsstufe 12 Tage religiöser Orientierung unter dem Motto „Kloster auf Zeit – Zeit im Kloster“ an.

Konzeption

1. Ziel

Kennenlernen und, soweit möglich, Teilnahme am Klosterleben gemeinsam in und mit der Gruppe

2. Inhalt

Entsprechend des Ordensmottos der Benediktinerinnen und Benediktiner „ora et labora“ (bete und arbeite):

a) Teilnahme an allen Gebetszeiten
b) Teilnahme an allen Gesprächsterminen
c) Mit-Arbeiten in von den Nonnen bzw. Mönchen zugeteilten Bereichen
d) Teilnahme an allen Mahlzeiten

3. Adressaten

Alle interessierten Schülerinnen und Schüler aller Religionen und Konfessionen sowie die Konfessionslosen ab der Jahrgangsstufe 12.

4. Kosten

So gering wie möglich. Bisher Zuschüsse der Orden und der Hauptabteilung Bildung des Bischöflichen Generalvikaiates Hildesheim.

Die Berichte der Fahrten

- Auf einen Blick: Ehemaliger Schillerschüler Steffen Witte bittet um die Unterstützung der Schillerschule
- Die diesjährige Klosterfahrt führte erstmals wieder ins Kloster Nütschau nach Schleswig-Holstein. Kloster auf Zeit - Zeit im Kloster 2023, was heißt das eigentlich?
  • Berichte der Klosterfahrten 2000 – 2015 wurden auf der ehemaligen Homepage der Schillerschule und in den entsprechenden Jahrbüchern veröffentlicht.

Benediktinerinnenkloster Herstelle 04.-08. Juni 2018

An der Klosterfahrt 2018 in die Benediktinerinnen-Abtei vom Heiligen Kreuz Herstelle nahmen neben Herrn Vogel als Fahrtenleiter aus dem 11. und 12. Jahrgang folgende 28 Schülerinnen und Schüler teil:
Clara, Julien, Johanna, Alexander, Annika, Kilian, Cornelius, Paul, Julius, Isabelle, Madeline, Philipp, Lukas, Vanessa, Dorian, Denis, Jana, Annika, Viktoria, Sebastian, Stefanie, Clara, Paul, Constantin, Lena, Maren, Niclas und Sara.

Beispielhaft für die Klosterfahrt 2018 nach Herstelle sei hier der Eindruck von Philipp und Dorian wiedergegeben:
Der Aufenthalt im Kloster war für uns eine aufschlussreiche Zeit, aber vor allem eine interessante und neue Situation. Das Leben im Kloster konnten wir in dieser kurzen Zeit intensiv miterleben und wir waren aktiv mit eingebunden.
Das Gespräch mit Schwester Lucia sowie mit der Leiterin des Klosters haben uns sehr gut gefallen. Unsere Fragen wurden uns umfangreich beantwortet. Wir lernten, dass die Suche nach Gott wichtig ist und jeder das wahrnehmen kann. Eigentlich können wir von uns aus sagen, dass wir uns direkt zu Beginn wohl und geborgen gefühlt haben, weil wir als Gruppe im Kloster mit großer Herzlichkeit willkommen geheißen wurden. Hinzu kommt die offene und verständnisvolle Art der Schwestern uns gegenüber. Auch durch Aktionen, wie die Gartenarbeit, wurde unser Zusammenhalt des Kurses gestärkt, aber auch Spaß durfte nicht fehlen. Ohne unsere technischen Geräte lag der Fokus auf dem Klosterleben und wir haben schöne, lustige Abende gemeinsam verbracht. Durch die gemeinsamen Gebete entstand eine besondere stille Atmosphäre, was ungewöhnlich war, da wir eigentlich ein eher redefreudiger Kurs sind. Schade ist allerdings, dass die Gebete provisorisch in einem kleinen Raum gehalten wurden, da die Kirche im Umbau ist. Zudem war die Struktur der Gebete nicht sehr vielfältig und unsere Stimmlage konnte nicht mithalten. Alles in allem aber war das Kloster eine tolle Zeit. Das frühe Aufstehen, verbunden mit einer disziplinierten Routine, haben uns eine neue Art gezeigt, bescheidener zu leben. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und freuen uns, dass wir dabei sein durften.

Philipp und Dorian

Benediktinerkloster Nütschau 29. Mai - 02. Juni 2017

Dieses Jahr durften wir mit 12 weiteren Schülern aus Jahrgang 11 und 12 fünf Tage im Benediktinerkloster Nütschau verbringen. Unser Ziel war es, das Leben der Mönche im Kloster besser kennenzulernen. Daher nahmen wir an allen vier Gebetszeiten am Tag teil und unterstützten sie bei der Gartenarbeit.

Der Gottesdienst war in unseren Augen das Interessanteste und für einige auch das erste Mal in dieser Art. Wir haben Psalmlieder gesungen und Texte gesprochen. Eine feierliche Atmosphäre herrschte in der Kirche, verstärkt durch die bunten Glasfenster. Durch das gemeinsame Singen entstand ein Gemeinschaftsgefühl und es war so, als wäre man Teil der Gemeinde.

Einen weiteren Einblick in das Leben der Mönche hat uns das Gespräch mit Bruder Raphael gewährt. Er erzählte uns etwas über die Entstehungsgeschichte des Klosters, außerdem begründete er seine Entscheidung, wieso er Mönch geworden ist. Dies war sehr interessant, weil wir dadurch eine andere Perspektive auf das Mönchsleben erfahren haben

Die Mönche waren gegenüber uns sehr offen und freundlich. Das Klosterleben ist viel moderner und die Mönche haben viel mehr Freiheiten, als wir erwartet hätten, z. B. haben sie einen Fernseher. Einen Teil des Lebens der Mönche miterleben zu dürfen, hat uns einen Denkanstoß über unser Leben und Dankbarkeit gegeben. Der Leitspruch des Klosters „ora et labora“ („bete und arbeite“) kann eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens liefern.

Alles in allem war diese Woche bereichernd für uns und hat unsere Vorurteile über das Klosterleben widerlegt. Allerdings fanden wir es schade, dass wir das Leben der Mönche nicht noch mehr aktiv verfolgen konnten. Zwar haben wir an den Gottesdiensten und der Gartenarbeit teilgenommen, jedoch sind uns die Mönche außerhalb der Gebetszeiten selten begegnet. Wir hätten gerne noch mehr den Alltag der Mönche verfolgt.
Insgesamt war die Klosterfahrt sehr informativ und wir würden gerne wieder daran teilnehmen.

Annika & Annika

Benediktinerinnenkloster Herstelle 30. Mai - 03. Juni 2016

An der Klosterfahrt 2016 in die Benediktinerinnen-Abtei vom Heiligen Kreuz Herstelle nahmen neben Herrn Vogel als Fahrtenleiter aus dem 11. Jahrgang folgende 14 Schülerinnen und Schüler teil:
Helge Baumann, Felix Büning, Johannes Dehl, Natalie De Santana Enders, Hans-Joachim Fahlbusch, Clara Göbel-Groß, Henrike Graeber, Dorothea Guthmann, Anna Heiken, Thomas Heipke, Alina Herrmann, Jasmin Krüger, Senta Neubüser und Vanessa Pyrcek.

Beispielhaft für die Klosterfahrt 2016 nach Herstelle sei hier der Eindruck von  Jasmin wiedergegeben:

Schon Wochen vorher freuten wir uns auf die Klosterfahrt. Das war eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen sollten! Auch wenn solche Fahrten immer viel Spaß machen, das frühe Aufstehen, die vielen Gebetszeiten und die strengen Regeln im Kloster machten uns Sorgen.

Aber zumindest im letzten Punkt wurden wir überrascht. Wir wohnten im Gästehaus des Klosters und schon die erste Nonne, mit der wir gesprochen haben, war viel lockerer als wir erwartet hatten. Alle Nonnen haben uns geduldig unsere Fragen beantwortet, sodass wir uns getraut haben, vieles zu fragen, was wir uns sonst vielleicht nicht getraut hätten. Das frühe Aufstehen kompensierten viele von uns mit großen Mengen Kaffee, den wir uns in einem Aufenthaltsraum kochen konnten. Trotzdem mussten wir aufpassen, dass unser Banknachbar nicht während der morgendlichen Psalmen einschläft. Und das war nur eine von fünf Gebetszeiten. Und alle, außer der Messe, bestanden fast nur aus Psalmen. Und in dieser Tonlage! Nur wenige von uns können so hoch singen! Schade war, dass man die Nonnen meistens nicht sehen konnte. Aber wir durften ein paar Mal ins Chorgestühl zwischen die Nonnen. Es war schön, das auch einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Selbst das Arbeiten im Garten hat Spaß gemacht, aber nur am ersten Tag, als schönes Wetter war. Mit Schwester Evodia konnte man sich richtig gut unterhalten und es war schön zu sehen, was wir geschafft hatten. Gerne hätten wir jedoch gar nicht gearbeitet und nicht getrennt in Jungen und Mädchen.

Im Großen und Ganzen war die Klosterfahrt ein Erfolg, wir hatten viel Spaß, auch wenn es anstrengend war, und viele aufschlussreiche Gespräche mit den Nonnen, in denen wir unsere Vorurteile ablegen konnten. Selbst die Abende ließen sich mit ganz viel „Risiko“ und Kartenspielen sogar ohne Handy gut verbringen.

Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden.

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