AG Ausgewählte Themen der theoretischen Philosophie

Philosophischen Inhalten, Gedanken und Fragen begegnen wir im Leben täglich. Häufig sind sie jedoch eher Bestandteil flüchtiger Gedankenspiele oder intimer Gespräche und werden somit eher oberflächlich angerissen und wenig expliziert – auch, da das Schulfach in Niedersachen ein Ni- schendasein fristet. Ziel dieser AG soll es sein, durch einen einführenden Blick in Themen und Vorgehensweisen der Fachdisziplin zum systematischen, methodisch geleiteten und eigenstän- digen Philosophieren zu befähigen. Eine Kompetenz, die den Blick auf sich selbst, auf die Welt und auf das Leben drastisch verändern kann.

Entstanden ist diese AG im Jahr 2019 aus einem Kreis ehemaliger Abiturienten, die sich schulisch grundsätzlich unterfordert gefühlt haben und Lust hatten, einmal so richtig gefordert zu werden. Diesen Gedanken haben wir seitdem mit der Lektüre und Diskussion schwieriger Originaltexte aufrechterhalten und freuen uns über alle, die bei ähnlicher Grundempfindung einmal hinein- schnuppern möchten. Die Text- und Themenwahl erfolgt durch die Teilnehmenden in Eigenregie. Wir haben uns in der Vergangenheit zwischen der Lektüre von Ganzschriften und gekürzten Aus- zügen zu systematischen Schwerpunkten bewegt und haben uns so bereits mit vielfältigsten Fra- gestellungen der theoretischen Philosophie, in Abgrenzung zur praktischen Teildisziplin, die Fra- gen der Moralphilosophie nachgeht und noch eher im Unterricht angerissen wird, beschäftigt. Da- bei ging es z.B. schon um folgende Probleme:

Was ist Liebe?
Besitzt der Mensch einen freien Willen oder ist er in seinem Denken und Handeln determiniert? Was ist Gerechtigkeit?
Was können wir sicher wissen?
Was ist der Mensch?
Wie funktioniert unser Denken?
Worin bestehen die Zusammenhänge zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit?
Wie umgehen mit der Endlichkeit des eigenen Daseins?

Empfohlen wird eine Teilnahme ab Jahrgang 10. In der Vergangenheit hat sich ein besonderer Mehrwert aus der jahrgangsübergreifenden Struktur ergeben, die es insbesondere Jüngeren er- möglicht hat, mit Teilnehmern der Oberstufe in ganz anderer Geschwindigkeit und auf einem ganz anderen Abstraktionsniveau zu diskutieren, als dies innerhalb der eigenen Altersgruppe häufig möglich ist.