Juniorwahl zur Bundestagswahl 2025 – bei uns ist irgendwie alles anders

Juniorwahl zur Bundestagswahl 2025 – bei uns ist irgendwie alles anders

Auch in diesem Jahr führte die Fachgruppe Politik im Rahmen der Bundestagswahl die Juniorwahl durch, eine Wahlsimulation, an der alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8-13 teilnehmen konnten. Die Ergebnisse, die dabei erzielt wurden, weichen an einigen Stellen deutlich sowohl vom Ergebnis der „echten“ Wahl als auch vom Ergebnis der bundesweiten Juniorwahl ab:

  • Mit einer Wahlbeteiligung von 64,21% (427 Wähler:innen von 665 Wahlberechtigten) lag die Beteiligung an der Schillerschule deutlich unter dem Wert der realen Wahl. Bei uns konnte zudem festgestellt werden, dass die Wahlbeteiligung mit zunehmendem Alter der Wahlberechtigten abnahm. Die Wählerinnen und Wähler der Jahrgänge 8 und 9 haben in deutlich höherer Zahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht als Wähler:innen der höheren Jahrgänge.

  • Der Bundestag der Schillerschule besteht aus 5 Parteien. Interessant ist hierbei vor allem, dass die FDP bei uns die 5%-Hürde locker schafft (10,2% bzw. 43 Zweitstimmen), während die AfD bei uns daran scheitern würde. Lediglich 12 Schüler:innen gaben der AfD ihre Zweitstimme (2,8%). Zum Vergleich: Die noch sehr junge und europafreundliche Partei Volt erhielt von der Schillerschülerschaft 2,6% der Zweitstimmen – nur eine Zweitstimme weniger als die AfD.

  • Auch im Vergleich zum bundesweiten Juniorwahl-Ergebnis konnte die AfD unsere Schülerinnen und Schüler deutlich weniger überzeugen.

  • Auch in unserem Bundestag wäre das BSW nicht vertreten, würde aber mit 2,1% nicht so knapp an der 5%-Hürde scheitern wie bei der echten Wahl.

  • Eindeutiger Sieger der Wahlen waren die Grünen mit 25,4%, gefolgt von CDU (22,3%) und SPD (20,1%). Im Gegensatz zur bundesweiten Juniorwahl und auch den realen Wahlergebnissen wählten unsere Schülerinnen und Schüler also noch mit großer Mehrheit die Parteien der sogenannten Mitte, anstatt Parteien des deutlich rechten oder linken Spektrums. Hier fällt vor allem der Unterschied zum hohen Stimmenanteil für die Linke im bundesweiten Juniorwahlergebnis auf (10,4% bei uns, 25.3% bei der bundesweiten Juniorwahl).

Insgesamt hat also auch diese Juniorwahl wieder einmal einen spannenden Einblick gegeben, wie unsere Schülerschaft politisch „tickt“.

Vielen Dank an alle, die das Projekt in diesem Jahr besonders engagiert vorbereitet und betreut haben, insbesondere an die 8c für ihren Einsatz als Wahlhelfer:innen und die Vorbereitung der Wahl, die 9b und die 9a für ihren Dienst als Wahlhelfer:innen sowie den PU-Kurs „Jugend debattiert“ in Jahrgang 10.

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Juniorwahl – voraussichtlich zur Landtagswahl 2027!

Marco Poelmann – Fachgruppe Politik-Wirtschaft

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