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Was ist eigentlich noch echt? Und wie kann man dies herausfinden?
Trolle kannte man aus Märchen, jetzt beherrschen sie die Chatbereiche, fluten X-Seiten, kommentieren ungefragt, tun so, als seien sie echt, dabei sind sie meist Bots, arbeiten mit Künstlicher Intelligenz und gefährden damit die Glaubwürdigkeit von allem, was man so im Internet finden kann.
Der Papst trägt Prada? Olaf Scholz will die AfD verbieten lassen? Kylian Mbappé hat Fahrerflucht begangen?
Wer glaubt denn das? Oder ist das wahr?
Der 13er Politik-Wirtschaft-Kurs stellt sich genau diesen Fragen, denkt weiter: Welche Entwicklung kann das noch nehmen? Gefährdet dies vielleicht irgendwann die freie Meinungsäußerung, eventuell sogar unsere Demokratie? Und möchte Antworten geben, Anstöße bieten, Aufmerksamkeit schaffen.
Die 13er sind durch insgesamt acht Klassen der Jahrgänge 5 bis 11 gegangen, haben altersangemessen in Workshops über Fake News, Deep Fakes, Bots informiert, gezeigt, wie man diese Fälschungen erkennt, wie man damit umgehen und sich selbst schützen kann.
„Toll, dass ihr das gemacht habt!“ – diesen Kommentar kann man (kein Fake!) auf den Bewertungsbögen der Schülerinnen und Schüler häufig lesen. „Das war wichtig, danke!“ „Auch wenn ich mich schon viel damit beschäftigt habe, finde ich das super, dass wir das in der Schule auch machen.“
Es fällt aber auch auf, dass die Schülerinnen und Schüler, die die Workshops besucht haben, zwar Neues gelernt, jedoch um wenig Bedarf an weiterer Unterstützung bitten. Sind alle digital zukunftsfähig kompetent? Oder haben die Workshops sie fit gemacht?
Echt?
Timo Komarow