Meeresbiologie-Studienfahrt auf die Isola del Giglio (Italien)

Die Vorbereitung für unsere Studienfahrt begann lange vor der Abreise. Zusammen haben wir am ZAP!-Wettbewerb des Zoos teilgenommen, bei dem wir den 2. Platz in der Altersklasse SEK 2 belegten und 500€ für die Studienfahrt gewonnen haben.
Im Rahmen des Wettbewerbs beschäftigten wir uns intensiv mit sogenannten „Schlüsselarten“ des Mittelmeers, die eine essentielle Rolle in ihrem entsprechendem Ökosystem einnehmen. Zu ihnen gehören große Tiere, wie der Hammerhai aber auch kleinerer Organismen, wie Seeigel und
sogar Pflanzen, wie das Seegras, welche auf den ersten Blick unscheinbar wirken können. Über diese haben wir dann Plakate erstellt. Wusstest ihr z.B., dass Seegraswiesen mehr Sauerstoff produzieren, als der Regenwald oder, dass Seeigel eine der bedeutendsten Nahrungsquellen im Nahrungsnetz des Mittelmeers darstellen? Fische die sich von Seeigeln ernähren können dann natürlich vom Menschen konsumiert werden. Damit das auch so bleibt, ist es umso wichtiger, das Meer und seine Bewohner zu schützen. Dies geht sprichwörtlich direkt vor unserer Haustür, indem wir beispielsweise weniger Produkte mit Einwegverpackungen kaufen, da diese oftmals im Meer landen und dort den Meeresbewohnern schaden und das Meer verschmutzen. So lässt sich das Meer, ohne große Umstände, auch schon von Hannover aus schützen. Nachdem wir erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen haben, konnten wir uns auch schon auf Giglio freuen. Doch bevor wir die Insel erreichten, stand eine lange und turbulente Anreise bevor – ganze 41 Stunden! Wegen Zugverspätungen verpassten wir unseren ursprünglichen Flug. Die Gruppe musste sich aufteilen: Vier von uns blieben in Berlin und übernachteten dort, während die anderen 14 zurück nach Hannover reisten und von dort einen neuen Flug nahmen. Am Ende kamen jedoch alle sicher und wohlbehalten auf der Insel an. Der Kummer der Anreise verpuffte jedoch schnell, da Giglio eine wunderschöne Insel ist. Im Ort Campese wohnten wir 2min vom Strand entfernt in einem riesigen, unendlich verschachtelten Haus, neben einigen charmanten kleinen Läden, Bäckereien und Restaurants.
Beim Meeresbiologen Lucas lernten wir dort täglich etwas über die faszinierende Tierwelt des Mittelmeeres. Dabei konnten wir an echten Meeresbewohnern forschen und diese selbst identifizieren, was zum Teil ziemlich schwierig war. Die Kursstunden waren in die unterschiedlichen Bereiche des Meeres (Hartboden, Sandboden…) unterteilt, sodass wir einen guten Überblick über die Zusammenhänge des gesamten Ökosystems erhalten haben.
Nach den theoretischen Stunden ging es für uns auf lange Schnorchelgänge im kristallklaren Mittelmeer. Dort konnten wir die Tiere und Pflanzen hautnah erleben, die wir zuvor im Vorkurs besprochen hatten. Besonders spannend war das Nachtschnorcheln, bei dem wir unter anderem
Blauringelkraken, Seegurken und Einsiedlerkrebse entdeckten. Neben unseren Aktivitäten im Wasser erkundeten wir die Insel zu Fuß und besichtigten das historische Castello, eine alte Festungsstadt, das hoch auf dem Berg der Insel thront. Von dort aus hatten wir einen atemberaubenden Blick über Giglio und das Mittelmeer. Zurück nach Campese ging es durch die typische Macchia Vegetation.
Auch die Freizeit kam nicht zu kurz. In der Nähe unserer Unterkunft gab es einen kleinen Supermarkt, und so kochten wir oft gemeinsam. Ein Highlight war die lokale Bäckerei mit ihren köstlichen Schoko- und Pistaziencroissants. An den Nachmittagen entspannten wir uns am Strand,
genossen die Sonne und erfrischten uns im Meer. Abends saßen wir zusammen am Strand, lauschten dem Rauschen der Wellen und ließen die Erlebnisse des Tages gemeinsam Revue passieren. Obwohl viele von uns sich vor der Fahrt noch nicht gut kannten, wuchsen wir als Gruppe schnell zusammen.
Am letzten Abend gingen wir gemeinsam in eine Pizzeria – ein perfekter Abschluss der Reise. Ein besonderer Dank geht an Frau Braun und Herrn Zantop, die diese einmalige und tolle Studienfahrt ermöglicht haben.
Wenn ihr euch näher für das Thema Schlüsselarten oder unsere Studienfahrt interessiert, könnt ihr bald im Schaukasten der Bio-Etage mehr darüber erfahren.

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